Bicicletta da Corsa - Numero Diciotto

pagina #30 www.biciclettadacorsa.de Energiespeicher wieder aufzufüllen. Nach der gestrigen Eingewöh- nungstour, soll es heute etwas an- strengender und schweißtreibender werden. Auf der Königin-Runde werden wir den Süden der Region kennenlernen. „Der Col du Pillon und der Col de la Croix sind die zwei bekanntes- ten Pässe, die auch schon zu den Routen der Tour de Suisse und Tour de Romandie gehörten. Der weitaus weniger bekannte Aufstieg von Yvorne über die Militärstraße zum Lac Hongrin wird dann noch einmal all unsere Kräfte fordern“, stimmt uns Christian bereits ge- danklich auf die Tour ein. Für die 121 Kilometer und 2830 Höhenme- ter haben wir gute fünf Stunden eingeplant. Und los geht’s. Erstes Ziel ist der Col du Pillon, der das Saane-Tal im Osten mit dem Rhone-Tal im Westen verbindet. Voll motiviert nehmen wir die 500 Höhenmeter in Angriff, die nach der Extra-Runde durch das reich- haltige Frühstücksbuffet kein allzu großes Problem darstellen. Wir tre- ten weiter in Richtung Col de la Croix, dem wohl bekanntesten Pass in der Westschweiz. Mit jedem gestrampelten Höhenmeter wird die Aussicht auf die Glet- scherriesen im Osten imposanter – ein wahrlich eindrucksvoller An- blick. Nach dem zweiten bezwun- genen Pass machen sich die schwindenden Energiereserven schön langsam bemerkbar. Da kommt der kleine Ort Villars-sur- Ollon gerade richtig, um eine kleine Pause einzulegen und wie- der zu Kräften zu kommen. Unser professioneller Begleiter hält selbstverständlich wieder den idealen Geheimtipp für uns bereit. In einer gemütlichen Cafè-Restau- rant-Crêperie schlemmen wir auf der Sonnenterrasse leckere Rösti und Crêpes, bevor wir den Rest der Abfahrt hinunter nach Bex genie- ßen. Weiter geht es für uns in Rich- tung Genfer See und durch die Stadt Aigle, wo sich der Sitz des In- ternationalen Radsport-Verbandes (UCI) befindet. Schließlich heißt es noch einmal Zähne zusammenzu- beißen und die noch verfügbaren Kräfte zu mobilisieren, um die 12 Kilometer und 1100 Höhenmeter zum Lac Hongrin zu bewältigen. Die Militärstraße mit perfektem Asphalt und kaum Verkehr ist der pure Genuss für Rennradfahrer, wenngleich unsere Kraft und Aus- dauer in dem langen Anstieg er- heblich gefordert sind. Das konsequente Training zeigt seine Wirkung. Anstatt völlig ausgepo- wert das Ende der Tour herbeizu-

RkJQdWJsaXNoZXIy Mzk0ODY=